Weißenfels. Sorgearbeit umfasst die unbezahlte Kinderbetreuung, Altenpflege aber auch familiäre Unterstützung oder Hilfe unter Freunden. Indem der Begriff Arbeit häufig verkürzt mit bezahlter Erwerbsarbeit gleichgesetzt wird, wird der Wert unbezahlter Sorgearbeit unsichtbar gemacht.Diese Einschätzung war auch Tenor der diesjährigen Frauentagsveranstaltung in Weißenfels. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auf Einladung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, des Landesfrauenrates LSA und der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten am 06. März zusammengekommen, um über eine moderne Zeit- und Vereinbarungspolitik zu debattieren.

In den ostdeutschen Bundesländern (inkl. Berlin) leisteten Frauen ab 18 Jahren 2022 im Durchschnitt 29 h 52 min unbezahlte Arbeit pro Woche, während Männer 22 Stunden im Haushalt tätig waren. Der sogenannte Gender Care Gap betrug damit in den ostdeutschen Bundesländern 35,8 %.

Magdeburg. Das „Gender Pay Gap“ liegt in Sachsen-Anhalt mit 5 Prozent unter dem Wert der ostdeutschen Flächenländer. Bundesweit beträgt der durchschnittliche Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen unverändert 18 Prozent. Arbeits- und Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne erklärt im Vorfeld des Equal Pay Days: „Sachsen-Anhalt ist auf einem guten Weg, um Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen zu erreichen. Unser Ziel bleibt die tatsächliche Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt.“

Haben auch Sie das Beben gespürt?! One Billion Rising ist ein Tanzprotest bei dem sich am 14.2. auf der ganzen Welt Menschen erheben und tanzen, um Solidarität zu zeigen und ein Zeichen für ein Ende von Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Auch in Magdeburg wurde mit über 200 Menschen zur weltweiten One Billion Rising Aktion getanzt.

Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) begrüßt die am 6. Februar 2024 erzielte Einigung über die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt mit Nachdruck als wichtigen historischen Schritt. „Die Richtlinie bietet erstmals auf europäischer Ebene ein umfassendes, für alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtendes Regelwerk zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und stellt insbesondere bei der Bekämpfung von digitaler Gewalt einen Meilenstein dar“, stellt Ursula Matthiessen-Kreuder, Präsidentin des djb, fest.