Desweiteren sprach der Vorstand die bevorstehende Polizeistrukturreform und deren Auswirkungen auf Frauen im Polizeidienst an. Hier machte der Vorstand z.B. darauf aufmerksam, das Polizistinnen bei einem eventuellen Dienstortwechsel Zeit für die Planung benötigen, da sie u.U. die Familienstrukturen berücksichtigen müssen. Der Vorstand erfragte inwieweit im Prozess der Umstrukturierung Genderaspekte mitgedacht wurden. Der Innenminister verdeutlichte die Vorgehensweise: so wurde ein Regelwerk zur Sozialverträglichkeit, welches z.B. vorhandene Kinder berücksichtigt, erarbeitet, eine Härtefallkommission wurde gegründet, die Einzelfälle beurteilen soll, und die Reform soll erst zum Sommer komplett umgesetzt werden, um den Betroffenen Zeit zur Umorientierung zu geben. Der Vorstand schlug vor, die Härtefallkommission durch die Gleichstellungsbeauftragte des Ministeriums zu erweitern.
Am Rande der Gespräche erwähnte die Vorsitzende Eva von Angern, dass ab 2015 die Frauenprojekte insgesamt mehr Geld vom Land erhalten werden. Neben dieser erfreulichen Nachricht steht allerdings die Vermutung im Raum, dass die Kommunen ihre finanzielle Unterstützung kürzen könnten. Der Innenminister schlägt hierzu vor, gemeinsam mit dem Ministerium für Justiz und Gleichstellung an einem Erlass für die Kommunen zu arbeiten.
Wir danken dem Innenminister für seine Zeit und seine verbindlichen Zusagen für die weitere Zusammenarbeit!
Text: Manuela Knabe-Ostheeren